w/7 – UNSEEN

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UNGESEHEN / Unseen – Bernd Schulz

 

Zur Documenta 6, 1977, versenkte der US-amerikanische Künstler Walter de Maria einen Messingstab von einem Kilometer Länge und fünf Zentimeter Durchmesser in den Kasseler Boden. Ein Kunstwerk das damals als Skandal aufgefasst wurde – Von der Arbeit De Marias war schließlich nur die Oberseite des Messingstabs zu sehen. Viel Aufwand für wenig Kunst?

Im gleichen Jahr ging der britische Land-Artist Richard Long einen Kilometer durchs Land und schoss alle 100 Meter mit einer Pistole in die Luft. Die Bahnen, die die Projektile in die Luft schnitten, bezeichnete er als Skulptur.

In meinem Kurs wollen wir Kunstwerken auf die Spur kommen die man „nicht sehen“ kann. Wir werden uns mit ihrer Magie beschäftigen und in diesem Sinne eigene „Unseen“- Arbeiten erschaffen.

Aufgabe:
Die Studierenden sollen mit praktischen Übungen an das Thema herangeführt werden. Dazu werden sie unterschiedliche Materialien von Ton über Holz, Sand, Erde, Fotos, Objekte und…….. verwenden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Kurses ist die Zeichnung. Denn nur über die Zeichnung kann man schnell und unkompliziert seine Gedanken und Ideen darstellen und deutlich machen.
Begleitet wird das Program von Museumsbesuchen. Am 24.April werden wir ins “Paleon” nach Schöningen fahren um dort die Arbeit von Archäologen zu begutachten. Im Kohle-Tagebau von Schöningen sieht man sehr schön die Schichtung der Erde. Die Studierenden erleben wie Schaufelradbagger sich Hundert Meter tief in die Erde fressen und dort millionen-Jahre-alte Artefakte ans Licht bringen.  Vor Ort werden zeichnerische Übungen angeboten.


Texte: lesbare Texte zu unsichtbaren Kunstwerke werden Teil des kreativen Denkens für diesen Workshop sein.

Ziel:
Ziel des workshops ist es, bei den Studierenden das Verständnis für eine Metaebene der Dinge zu erreichen. Also Sachverhalte  wahrzunehmen die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Eine wichtige Aufgabe für die Studierenden ist es ein Gespür dafür zu entwickeln, daß “unseen” nicht gleichbedeutend ist mit “not there”.
Es gibt eine kleine Anekdote über das Werk Michelangelos: Ein Schüler soll ihn einmal gefragt haben, wie er es hinbekomme aus einem groben Steinklotz eine scheinbar lebendige Figur zu hauen. Michelangelo soll geantwortet haben:”Du brauchst doch nur den Stein um die Figur herum wegzuhauen. Die Figur steckt ja schon darin!”






Abbildungen: Walter de Maria: Der vertikale Erdkilometer, Messing, 1km, 5 cm Durchmesser, Friedrichsplatz, 1977; links Anger’s Söhne Bohrmaßnahme.

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Exkursion zum “Paläon” bei Schöningen

20150424_142921          3,6 km lang und 150 m tief.

Der Braunkohletagebau in Schöningen.

20150424_115820         Dr. Jordi Serangeli (Universität Tübingen),

chief archeologist, shows us the landscape around the “Paläon” and a …

20150424_140159         … tooth

of a saber-tooth tiger

 

 

 

 

 

To do things unseen

20150417_142051         You can see the thing…

… can you imagine the cover?

20150417_142019        …here is the cover

20150522_134627        Build an abstract sculpture, inside of a form, that you cannot see but feel…

20150605_121640       …and make it to be seen for everyone… with gesso

 

 

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 IMG_2888 Now you can see IMG_2927

what happened “Unseen”  IMG_2926       

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